Die Energiewende braucht viele helfende Hände.
Allein im Photovoltaik-Handwerk entstehen in den kommenden Jahren zehntausende neue Arbeitsplätze.
Doch viele Betriebe haben Schwierigkeiten, diese Stellen zu besetzen. Wir möchten deshalb einen Beitrag leisten – sowohl kurzfristig als auch mittelfristig – um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.
Mit den Solarcamps wurde ein bundesweites, niedrigschwelliges Bildungsangebot geschaffen, das theoretische und praktische Schulungen vereint. In der zweiten Camp-Woche vermitteln wir Tagespraktika, die den Teilnehmenden ermöglichen, das Gelernte zu vertiefen, den Montagealltag kennenzulernen und erste Kontakte zu potenziellen Arbeitgebern zu knüpfen. Diese Begegnungen können bei der Job-Messe am Abschlusstag direkt in Bewerbungsgespräche münden.
Für Geflüchtete oder Wiedereinsteiger*innen nach einer Orientierungsphase ist das Solarcamp eine gute Gelegenheit, mit einem sozialversicherungspflichtigen, relativ gut bezahlten Job in der Photovoltaik durchzustarten.
Deshalb arbeiten wir eng mit den Arbeitsagenturen in München zusammen, die unser Angebot an passende Kund*innen weitervermitteln.
2024 konnten wir auf diesem Weg bereits zwei von vier vermittelten Arbeitssuchenden erfolgreich in eine Anstellung bringen – ein schöner Erfolg, der zeigt, dass unser Konzept funktioniert.
Neben dem direkten Einstieg über die Montage adressieren wir mit dem Solarcamp auch unsere zweite Zielgruppe: Schüler*innen. Wir machen ihnen Lust auf eine technische Ausbildung oder ein Studium im Bereich der Klimaberufe. Ergänzt wird das Angebot durch Vorträge und Workshops von Praktiker*innen, die Einblicke in ihre Berufe geben.
Nicht zuletzt wollen wir für Photovoltaik begeistern: Wir zeigen, wie einfach es ist, die günstigste Form der Energiegewinnung selbst zu nutzen, vermitteln praktische Kompetenzen zur Eigenmontage – und setzen auf soziale Ansteckung, um diese Begeisterung weiterzutragen.
Mit dem Solarcamp möchten wir dazu beizutragen, dass die Klimaschutzziele erreicht werden. Dazu bilden wir Menschen zu PV-Montagehelfer*innen und EuPs (elektrotechnisch unterwiesene Personen) aus, um die Energiewende voranzutreiben.
Wichtig ist uns dabei nicht nur die Ausbildung der Teilnehmenden, sondern auch der soziale Zusammenhalt und der Spaß während des Camps. Wir möchten einen diskriminierungsfreien Raum schaffen, in dem die Menschen solidarisch miteinander umgehen und sich gegenseitig unterstützen. Es geht uns nicht darum, Spitzenkräfte auszubilden, sondern darum, dass alle Teilnehmer*innen sich weiterentwickeln können. Deshalb wird es auch viele gemeinsame Aktionen auf dem Camp geben, bei denen die Teilnehmenden auch außerhalb der „Ausbildung“ zusammen Spaß haben können. Wir möchten mit dem Solarcamp vor allem auch FINTA*-Personen (Frauen, intergeschlechtliche, nicht binäre, trans sowie agender Personen) für Berufe in der Energiewende begeistern. Gleichzeitig möchten wir auch sozial benachteiligten Jugendlichen sowie Schulabgänger*innen eine Chance geben und sie dazu ermutigen, sich für eine Karriere in der Energiewende zu begeistern. Und auch Menschen, deren Arbeit vom Strukturwandel bzw. der Digitalisierung gefährdet ist, möchten wir eine neue Perspektive aufzeigen. Wir richten uns auch an Migrant*innen, die über ausreichende Deutschkenntnisse verfügen.